Donnerstag, 27. Dezember 2007

Gut und Boese


Dieses Bild, macht mir so gemischte Gefuehle, weil einerseits ist es ja doch sehr schoen, andererseits hab ich da ein Glas Wasser getrunken, das mir wirklich ziemlich zu schaffen gemacht hat. An diesem Tag bin ich frueh um 6 los damit ich rechzeitig um 7, wenn es losgehen soll, am Platz bin. Allerdings hat sich dann alles nach hinten verschoben und um 11e haben wir schoen langsam begonnen Fussballzuspielen, soweit es moeglich ist. Denn auf diesem Fussballfeld laufen normalerweise Kuehe umher und dementsprechend laesst es sich dann auch spielen. Nichts desto trotz haben wir in der Mittagshitze gespielt und wie sollte es anders sein habe ich Durst bekommen und auch Wasser bekommen. Ich habs mir ja gleich schon gedacht, dass das Wasser nicht so optimal ist, aber die Magenverstimmung hab ich mir gedacht, die nimmst du jetzt in Kauf. Normalerweise ists auch nicht mehr als ne Magenverstimmung, doch dieses Mal wars ne Infektion und ich war wirklich ein ausgesprochenes Weilchen, mit der Bekaempfung dieser Infektion beschaeftigt. Allerdings glaube ich nicht, dass es nur dieses Glas Wasser war, sondern auch die Portion Shrimps hinterher.

Besuch anderer Zivildienstleistender








Also des ist jetzt hier noch ein

zweiter Deutscher, der bei mir zu Besuch war und normalerweise seinen Zivi in Recife macht, mit nem anderen zusammen. Die beiden kommen aus Berlin und haben dann eben hier bei uns im Projekt mitgeholfen, im Gegenzug helf ich eine Woche im Januar bei ihnen mit.

Die anderen beiden Bilder sind von den Wassertanks, andenen ich in den letzten Tagen mitgebaut habe, die sind jetzt schon fertig und muessen nur noch einen Schriftzug bekommen, dann koennen sie eingeweiht werden.



Weis nicht was ich gros sagen soll, hierzu, aber das ist ein Stier und der macht einen Hofknix, wenn ihn sein Herrchen anbruellt. Man kann auch auf ihm reiten, der ist echt richtig zahm. Ist auch relativ gewoehnlich, dass man anstatt einem Pferdewagen mit einem Bullenwagen durch die Gegend faehrt und in der Stadt ebenfalls. All dies macht die Verkehrsbedingungen dann so chaotisch, dass sich niemand mehr an irgendwelche regeln haelt.

Da Mr. P. von Brasilien


Ja er ist es wirklich. Hilfsbereit, typisch schneller und wuseliger Gang, manchmal redet er schneller als es die Zunge zulaesst. Bis jetzt kenn ich ihn noch nicht so gut den Herrn Pfaffenhuber von Brasilien, aber ich werd ihn schon bald wieder besuchen, weil die naechste Magenverstimmung bleibt bestimmt nicht aus und dann hol ich mir die Bananen bei ihm im Garten. Saemtliche andere Fruechte hat er auch und Gewuerze auch. Echt einen super Pfeffer gibts hier, frisch ist er noch besser, allerdings nehmen die Brasilianer so gut wie keine Gewuerze her, was in anbetracht, der Gewuerze, die es geben wuerde, echt sehr traurig ist. An dieser Stelle moecht ich auch noch eine schoenen Gruss an den echten Mr. P. wenden, vielleicht liest er es ja einmal, in der Pause, waehrend dem Lehrerweiswurstfruehstueck oder so.

Nur fuern Dodgy

Ja der Mond ist hier wirklich um 90 Grad verdreht, wies der Herr Wunderer prophezeit hod. Und die Sonne brennt, sehr zum leidwesen meiner Lippen, senkrecht runter. Allerdings ists doch auch "relativ" oft wolkig und da de Stadt Araruna hier auf so am Huegel oben gebaut worden ist, ists eigentlich auch ziemlich angenehm, da immer ein leichter Wind geht. In der Nacht ist dieser allerdings aeuserst nervig, weil er grillen und Lagerfeuer absolut vermiest, also des is echt as letzte. Natuerlich nebam Dodgy auch fuer die restlichen Sterndalgucker. De Sterne sand uebrigens a ziemlich cool, also durchaus scho mehr wie in Deutschland und de Milchstrase is echt guad und leicht zum erkennen.

So des waern jetzt noch mal so bisschen Landschaftsbilder. Sonnenuntergang, wohlgemerkt um halb 6 rum, da waren wir gerade auf der Heimfahrt von einem Mutirão (einer Art Gemeinschaftsarbeit vor einen sozialen Zweck oder eine Gemeinde etc. ohne Entlohnung fuer die Beteiligten). Man sieht, wenn man genauer hinsieht eh meinen Strohhut und noch ein paar Brasilianer am rechten unteren Eck, wie wir gerade auf der Ladeflaeche eines Lastwagens sitzen. Auf der anderen Seite sieht man dann Eben eine Strase, diese ist eigentlich noch relativ gut, weil sieh hat keine Schlagloecher und auch keine grossen durch Wasser verursachte Abhaenge etc. Sie ist schmal und auch nicht ausgebaut oder befestigt, aber besser als so manch andere Strasse.

Schueler in Anfuehrungszeichen


Hier sieht man nun brasilianische Schueler, den Itinho, an Filipe nochmals und an Lucinho. Alle drei gehen in die Schule koennen allerdings bis dato quasi nix, lesen schreiben klappt nicht, wie soll man da was lernen. Nja aber wie sollen die auch was lernen, sie sitzen von Mittag um eins bis offiziell 4 in der Schule, allerdings meistens ist um halb drei oder 3 schon Schluss, weil sie sich nicht mehr "konzentrieren" koennen. Den ganzen langen restlichen Tag, sind sie mit nichtsmachen beschaeftigt, weil Hausaufgaben gibts auch nur offiziell. Von 5 Wochentagen an denen sie in der Schule lernen sollten, faellt mindestens ein Tag pro Woche aus , wegen Fehlen des Lehrers, einem Feiertag oder irgendeiner anderen Kleinigkeit, die sofort zu schulfrei fuehrt. Von dem her muss es ja so sein, dass sie nichts lernen. Also das krasse Gegenteil von Indien, dort haben die Schulgaenger angeblich nur so an die 4 Stunden Freizeit pro Tag, hier ist es das krasse Gegenteil, 3 Stunde Schule pro Tag, wenns gut laeuft. Wobei hier in Brasilien jeder "studiert", absolut jeder, die Erwachsenen meist in ner Abendschule, allerdings ist dies meines Erachtens mehr als ein Treff zu sehen, denn lernen tun sie nichts, wenn man sie fraegt, was sie gestern gelernt haben wissen sie es schon meist nicht mehr und Langzeiterfolg ist auch nicht zu erkennen, weil jeder kommt, wann er will. Aber "studieren" tun sie alle, und sind ganz geschockt, wenn ich zugeben muss, dass ich derzeit gerade gar nichts lerne. Es geht glaub ich nur darum sagen zu koennen, dass sie gerade studieren und sich noch immer fortbilden.

Zwei Fliegen mit einer Klappe


Der Filipe waer gar nicht mal so gros, aber die Plastikweihnachtsbaeume von hier, sind noch kleiner. Also erstmal zum Weihnachtsbaum, ich find ihn ja schon ein wenig grob diesen Plastikbaum mit diesen Lichtern, die in schrecklichsten Farben blinken, was man hier leider nicht sieht, aber so ist. Allgemein ist Weihnachten hier nicht so ein groses Ereignis wie in Deutschland, dauert auch nur einen Tag und wird auch nicht sonderlich viel gefeiert.
Dann zum zweiten zum Filipe, der wohnt in der naehe vom Projekthaus, wo ich wohne, und ist auch relativ oft dort anzutreffen. Immer Hilfsbereit und ich glaube auch sehr typisch brasilianisch. Auf alle bin ich relativ oft mit ihm unterwegs in den Aussengemeinden und er packt dann auch richtig mit an. Ansonsten versuch ich ihm derzeit lesen beizubringen, weil das klappt noch nicht recht nach 4 Jahren Schule. Bin mir allerdings nicht so sicher, ob dies fruchtet, weil seine Konzentrationsfaehigkeit kann man als nicht vorhanden beschreiben. "Ach mach ma morgen" oder "jetzt hab ichs wieder vergessen" kommt staendig, ich hab mich ja mit meinem Bruder geaergert, wenn er nicht so bei der Sache war, aber Christian du bist jetzt freigesprochen. Der Filipe ist um Meilen schlimmer.

Mei Zimmerchen


So hier wohn i jetz also, allerdings ned in dem Bett des ma guad seng ko, sondern im andern, mit dem wuidn Hut, den i von ner Nachbarin gschenkt griagd hob. Der Kerl, der do grod in dem andern Bett rumliegt, der hod do einglich a nix zum suacha, do schlaft normalerweise da Wagner. Den Platz den ma grod ned sieht vom Zimmer und von dem man meinen wuerd, dass da der Schrank sein muesst, is ausschlieslich fuern Fernseher vom Wagner reserviert. Der is naemlich nich nur davo abhaengig, sondern der is a verliebt in eam glaub i, der braucht zum eischlaffa zum aufsteh zum essen, in da frueh mittag und aufd nacht und zwischendrin an Fernseher. Er konn scho saemtliche Filme auswendig und hod so ca. 200 Filme schaetz i, also de i iatz scho notgezwungenerweise so teils mit ogschaud hob. Aba ansonsten is er recht lustig mei Zimmerkollege, des oanzige andere Manko des er no hod, is as Schnarchen. Selbst behauptet er ja, dass er, wenn er ohne Kopfkissen schlaft, ned schnarcht, aba des is a ned so ganz wahr, i hob a a hoerbeispiel, des allerdings aufgrund vo meiner Kamera ned so beeindruckend is. Der Schrank mit unserm Gwand wiederum is im andern Zimmer, also is des saubloed, wenn ma duschen mechd muas ma 3 Zimmer auf und zu spern bis ma losleng ko, eiso scho a bissal bled, aba sonst is des Zimmer ganz guad und an Schrank soiad ma a scho boid griang, allerdings woas i ned wos er dann mitm Fernseher macht, weil sovui platz hamma ja a wieda ned, aba schaug ma moi.

Mittwoch, 24. Oktober 2007



Das ist der Seca und fuer mich eines der Fotos mit den schoensten Erinnerung, weil der Seca einfach super ist und ich mich schon riesig drauf freue mit ihm an einem Wassertank zu arbeiten, schon bald gehts los. In diesem Moment, wie ich das Foto gemacht habe hat einfach alles gepasst. Einfach so wie ich mir Brasilien vorgestellt habe. Wir waren da in einem provisorischen Haus, wie sie es genannt haben, das aus rapadura (ein Stueck Zucker mit einem Geschmack) aus einem Tonbehaelter mit Wasser, einem Pferdewagen, einem Topf mit Bohnen, der im Hintergrund schon bruzelt besteht. War ein Traum.
Das sind jetzt die Fotos, von der Gegend hier. Der Baum steht schief ich weis, aber ich muessts nochmal hochladen und das mach ich mit Sicherheit nicht mehr, auf Gruenden des Pc`s. Hier ist ziemlich felsig, und bergauf bergab gehts auch, klettern koennte man wenn man nicht alles in Deutschland gelassen haette. Hier ist noch alles gruen, aber mittlerweile ists schon im Wechsel, werden dann Fotos kommen, wo alles braun ist, aber trotzdem schoen. Waelder, die nur aus Kakteen bestehen, unglaublich. Warm wirds jetzt auch, soll heisen dass ich mittlerweile schon, ohne zu meckern, dreimal taeglich dusche.











Das was man hier, sieht nennt sich Mutirão, fuer einen Wassertank. Die Maenner aus einem Dorf helfen zusammen um einen Felsen zu saeubern, sprich saemtliche Erde abzutragen. Ich helf da meistens mit, hab mir auch schon einige Wasserblasen geholt. Jetzt hab ich die Hand eines Mannes wie die Kinder aus dem Projekt zu sagen pflegen. Ich befinde mich bei so Muitrões meistens einen Tag im Innland und ess dann auch dort, was immer ein riesen Spass ist. Doch ich lauf hier nicht nur mit Schaufel und Schubkarren durch die Gegend, sondern mach auch viel mit den Kindern, die einem alles zeigen, wenn man einmal ein Problem hat. Dann gibts noch eine Baumpflanzaktion, das auch absolut super ist, weils dann spaeter Fruechte direkt neben meinem Haus gibt, in dem ich wohne, das waere natuerlich optimal, weil die Fruechte hier anderster gut sind.

Donnerstag, 6. September 2007

Das sind nun die Bilder vom Fest, da gibts eigentlich nicht mehr dazu zu sage. Anfangs Gottesdienst, den Pater Christian Muffler gehalten hat, der die Arbeit in Araruna begonnen hat, die Alex nun fortführt und anschließend, wie es sich für ein Fest gehört, noch ein Essen, bei dem es ganz nach brasilianischer Art genügend für jeden gegeben hat. Das Mädchen das auf dem Bild zu sehen ist, hat es sofort durchschaut, dass man, wenn man mit mir reden will, einen Gang zurückschalten muss, bemerkenswert ist dabei, dass es Kinder viel schneller verstehen als so manch Erwachsener. Ja und besuchen muss ich sie mal, aber wann wie etc. steht noch in den Sternen.
Auf diesem Bild sieht man die Kinder, die bei den Vorbereitung und Aufräumearbeiten geholfen haben, beim pausieren vor dem Mosaik, das ebenfalls von einigen von ihnen gemacht wurde. Auf dem Mosaik sind die verschiedenen Projekte zu sehen, die durchgeführt werden (Bienenprojekt, Wasserprojekt, Ziegenprojekt und anderes).
Das ist nun der Blick vom noch unfertigen Turm des Projektgebäudes in die Weite. Derzeit alles grün, Regenzeit. Ganz anders wie ihr vielleicht meint bin ich zurzeit auch viel mit langärmeliger Kleidung unterwegs, weil es abends ab 6 Uhr, da geht hier schon die Sonne unter, dafür gehd sie schon um 5 Uhr morgens auf, richtig zapfig wird und ein echt unangenehmer Wind immer wieder Regenwolken vor sich hertreibt. Das soll sich angeblich bald ändern und innerhalb von einem Monat soll alles Steppe sein, keine Ahnung, wenns so weit ist gibts Bilder. Nochmal zurück zum Projekthaus, das ist nämlich noch nicht fertig und doch schon eingeweiht, was wiederum daran liegt, dass der Alex bald nach Deutschland fliegt, um dort seine Abschlussprüfungen zu schreiben, und bevor er eben heimfliegt, wollte er die Einweihung unbedingt noch schaffen, eben auch wenns Gebäude noch nicht so hundertprozentig steht.
Das ist das Projekthaus in Araruna, indem ich wohne. Meine Zimmertür steht auf dem Bild gerade offen. Nebenan sieht man den Wagner auf dem Motorrad sitzen. Das ist zur Zeit eine meiner Aufgaben, ihm Motorradfahren beizubringen. Ich wohne mit ihm derzeit im selben Zimmer und komme deshalb in den Genuss von so manchen Dingen, die ich ohne ihn nicht hätte (Fernseh zum Beispiel). Er ist neben meinem eigentlichen portugiesisch Lehrer, der hier später auch noch erwähnt werden soll, mein zweiter portugiesisch Lehrer und derzeit so könnte man sagen die Ersatzmami. Und doch ist der Wagner genau so frisch in Araruna, wie ich und hat eigentlich nur einen enormen Vorteil, die Sprache, die macht mir nämlich derzeit noch Sorgen.

Montag, 20. August 2007



Araruna ist der Ort an dem ich meinen MaZ Aufenthalt verbringen werde. Damit man sich das so ungefähr vorstellen kann, wo das ist, gibts die Karte. Araruna ist eine kleine Stadt mit ca. 17000 Einwohnern in der Nähe von Recife (ca. 5h mit dem Auto).

Donnerstag, 16. August 2007

Die Verantwortlichen vor Ort



















kann man mehr über sie und ihre Aufgaben erfahren.
Auf diesem Foto sind nun all die zu sehen, die ebenfalls ins Ausland gehen oder auch schon gewesen sind und uns von ihren Erfahrungen berichtet haben. Über Taiwan nach Indien, Afrika, Rumänien, Chicago und natürlich Südamerika ist alles dabei.