Donnerstag, 26. Juni 2008

Churrasquinho

So das war dann der glorreiche Abschluss vom São João. São João ist so die Hauptfestlichkeit im Innland des Nordostens. In Araruna gabs anlaesslich deshalb 4 Tage oder besser gesagt Naechte mit Tanz. Genauer gesagt Forró, ein Tanz bei dem man "weich" in den Hueften sein muss, viel weicher als ein deutscher sein kann glaub ich. Aber nach 4 Naechten ueben von Mitternacht bis ca. 6 in der frueh wird man irgenwann mal "weich". Auf alle Faelle nach den 4 Tagen Fest gabs am letzten Abend noch ein wenig Gegrilltes. Churrasco (grillen) ist hier zwar nicht so dominierend wie es im Sueden Brasiliens oder Argentiniens ist aber man grillt auch hier gerne mal. Die Fotos sind bei meiner Nachbarin entstanden, bei der ich meine Waesche wasche, schon uebernacht geblieben bin, als mein zimmer anderweitig besetzt war, Bohnen kochen gelernt habe und eigentlich die meiste Zeit verbringe, wenn ich nicht gerade zuhause im Ausbildungszentrum bin. Das kleine Maedchen auf den Bildern ist die Lais und eine meiner unermuedlichen Portugiesischlehrerinnen. Sie kann mit 4 Jahren schon lesen und schreiben und weis sich in jeder Lebenslage zu helfen.

Pflanzenverteilaktion

So das ist derzeit eines meiner Aufgabengebiete und zwar Pflanzen bzw. Setzlinge verteilen. Also irgendwie ein paar Jugendliche zusammentrommeln den Lastwagen organisieren und die Setzlinge vom Ausbildungszentrum, wo sie gepflanzt wurden, in die Aussengemeinden bringen. Beim zweiten Foto wiederum haben wir bei der Rueckfahrt aus der Aussengemeinde noch Erde geholt um neue Setzlinge zu machen. Das dritte Foto zeigt mich vorm Pc, ebenfalls ein Aufgabengebiet meinerseits, die Internetangelegenheiten des Ausbildungszentrums abwickeln.














Man achte vor allem auf meinen Haarschnitt. Nach langer Zeit des Haare wachsen lassens, habe ich mich dazu hinreissen lassen meine Haare schneiden zu lassen und siehe da schon haben mich die Jungs von hier indigeno Franz "IndianerFranze" genannt. Nja was soll man sagen der Schnitt hat ja nicht mal einen Euro gekostet, dafuer hat sie auch noch die Haare gewaschen und eben dann knallhart einmal rumgeschnitten ohne ruecksicht auf Verluste. So schau ich halt jetzt aus wie ein Indianer

sichtlich Spass dabei


Das Foto hat jetzt einfach noch sein muessen. Da es hier um in die Aussengemeinden zu gelangen, groesstenteils nur Kies oder Feldwege gibt und die auch gern mal von Fluessen gekreuzt werden, werden die Fahrten dorthin zu kleinen Abenteuern, vor allem wie hier in der Regenzeit, wenn die Fluesse auch Wasser fuehren. Ganz zur Ueberraschung meinerseits hatte mein Pa bei diesen doch etwas sehr abenteuerlichen Fahrten richtig Spass, waehrend er vor so manch anderem richtige Angst hatte, vor allem davor, dass er Durchfall bekommen koennte. Wies natuerlich nicht anders sein konnte, hats ihn dann direkt nach der Ankunft aus Brasilien in Deutschland erwischt.

Besuch meiner Familie































So das waeren jetzt so ein paar Fotos vom Urlaub meiner Eltern hier in Brasilien. Hier sieht man naemlich auch sehr gut wies hier aussieht und vor allem auch einmal Strand, der ist naemlich ungefaehr ein einhalb autostunden von araruna entfernt. Allerdings waren wir nicht nur am Strand unterwegs sondern auch sehr viel hier in araruna. Beim Reiten mit Techarlline, nach ein wenig anfangsschwierigkeiten und aengsten vom Pferd zu fallen, hats allen einen riessen Spass gemacht, besonders, weil die Pferde leicht zu reiten sind und man einfach in die Praerie hinaus reiten kann. Als meine Eltern hier waren ist mir wieder aufgefallen, in wie weit ich mich schon an gewisse Gewohnheiten hier gewoehnt habe, die mir erst durch meine Eltern und meinen Bruder wiederaufgefallen sind. Sei es die Angewohnheit vor dem Haus zu sitzen und ein Plaeuschchen zu machen oder Tiere die ohne Absperrung neben Strassen grasen. Vor allem ist mir allerdings der grosse Unterschied zwischen den Lebensbedingungen im Innland und am Strand, den Turistenpunkten aufgefallen. Auf dem Weg von Araruna nach Natal (die naechste Grossstadt) kann man zusehen wie sich Eselswaegen in Luxusschlitten verwandeln, wie kleine Haeuschen zu supermodernen Hochhaeusern werden undNatal einer Stadt in Europa beinahe gleicht.

Kulinarisches





















Ja so siehts aus wenn richtig aufgekocht wird. Das hier ist von einer Feijoada (Bohneneintopf) mit absolut allem drin. Erst Ewigkeiten schwarze Bohnen kochen und dann alles moegliche an Rindfleisch mithinein und weiterkochen, ganz zum schluss noch ein wenig Salat, aber der kommt meines Erachtens immer ein wenig zu kurz. Ganz ehrlich gesagt sieht es zwar manchmal echt abenteuerlich aus, aber schmecken tuts wirklich immer. Auf dem ersten Foto sieht man mich noch mit langen Haaren, den Eintopf umruehrend, beim zweiten Foto sollte eigentlich der ganze Essenstisch mit den ganzen verschiedenen Gerichten dies gab droben sein und beim dritten sieht man Mané beim Essen eines Knochens aus der Feijoada. Nach dem Mittagessen gabs dann noch ein wenig Tanz, Forró eh klar, allerdings war ich zu der Zeit noch nicht so fit, da war ich noch am lernen. Durch die Feste an São João jetzt am 24 von diesem Monat habe ich das ganze in 4 Naechten durchgehend Forró so einigermassen gelernt, noch nicht perfekt, aber immerhin.
In kuerze stell ich dann noch ein paar fotos von den Maisgerichten dies zurzeit gerade gibt rein. Die sind wirklich klasse allen voran Pamonha.

typisches Essen

















Hier sieht man meinen woechentlichen Fruechtebedarf, von Ananas ueber Melone, Azerola, Pinha, Banane alles dabei und auch besser als in Deutschland. Vieles kann man sich ja direkt vom Baum runterholen. Ja das andere Essen ist so ein typisches selbstzubereitetes Essen. so ne Mischung aus deutscher und brasilianischer Kost. Das gibts dann wenn ich mir so 2 - 3 mal pro woche selbst was zu essen mache. Kochen macht mir ja richtig Spass, aber dieses abwaschen ohne Spuelmaschine ist wirklich das Letzte. Mittlerweile habe ich deshalb auch schon gelernt mit wenig Toepfen zu kochen und moeglichst wenig "Saustall", wie meine Mama immer gesagt hat, wenn ich daheim gekocht habe, zu verursachen. Nja auf alle Faelle bin ich da mittlerweile echt sparsam geworden, (deshalb auch soviel Fruechte ;) und mich von Familien aus der Nachbarschauft einladen lassen)

Mittwoch, 25. Juni 2008

Pedra da Boca

So siehts derzeit hier bei mir aus, alles schoen gruen und paradiesisch. Die Gegend heisst "Felsen des Mundes" und ist ein Nationalpark, der vor allem auch fuer Kletterer sehr interessant ist.
Auf alle Faelle war ich da jetzt auch schon des oefteren beim Klettern.
Die "Berge" sind zwar nicht so hoch wie in Deutschland, dafuer kann man aber bei Vollmond auch klettern und nachher in einer Haengematte mitten im Park uebernachten. Das einzig unangenehme sind die vielen Muecken dabei, doch dagegen kann man sich ja einfach mit einem leichten Stoff komplett einmummen.
So habe ich da mittlerweile schon 2 Wochenenden mitten im Urwald in einer Haengematte einer Holzhuette und zwischen allerlei Tieren, von Kolibris ueber Affen bis hin zu Schlangen verbracht.